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Unsere abenteuerliche Geschichte von Leoparden, Elefanten & Gin Tonic
Wir sitzen nachts im Dunklen an einem Marulabaum. Unter uns trockener afrikanischer Boden. Über uns die blutige Beute eines Leoparden. Wir haben in der kurzen Zeit hier schon so viel erlebt. Jetzt fehlen uns nur noch Leoparden, Elefanten und Büffel. Unsere Big Five sind noch nicht komplett.
Der Leopard muss vor kurzem hier gewesen sein. Davon zeugt das, was über uns in den Zweigen hängt. Fest verankert in den Ästen. Werden wir ihn jetzt endlich sehen? Leoparden sind tagsüber super scheu und können sich echt gut verstecken. Deshalb sind wir jetzt hier. Im Dunkeln. Mitten im Busch. Kein Licht. Keine Geräusche. Ganz schön aufregend. Selbst das Magenknurren von Sabrina verwechsle ich mit einem wilden Tier. Chris dreht eine leise Runde um den Baum. Und da ist er! Satt gefressen und völlig unaufgeregt. Der Leopard wälzt sich entspannt auf den Rücken. Und sieht mich an. Der Blick in seine Augen. Gänsehaut pur. Unglaublich tief berührend.
Aber von Anfang: Nach unserem Road Trip von Kapstadt bis ins Eastern Cape flogen wir von Port Elisabeth, über Johannesburg zum kleinen Flughafen Hoedspruit. Die Reise zur Makumu Private Game Lodge in den Krüger Nationalpark konnte beginnen.
Am Flughafen angekommen wurden wir von Ranger Chris freudig empfangen. Mit einem kühlen Getränk gings mit dem offenen Safari-Jeep quasi direkt zur ersten kleinen Safari. Chris hatte sogar Sonnencreme und Caps dabei!
Nach ca. einer Stunde waren wir da – mitten in der Wildnis – im Klaserie Private Nature Reserve (60.000 Hektar) – einem der größten privaten Reservate des Landes und Teil des Krüger Nationalparks. In diesem Teil von Südafrika kann man die meisten Tiere beobachten.
Diese Luxus-Lodge bietet absolute Privatsphäre, einzigartigen All-Inclusive-Luxus, entspannende Ruhe und wunderschöne Natur.
Das Reservat und die Lodge gehören Stefan – einem Deutschen. Einst als luxuriöse Bush Lodge für sich und seine Gäste gebaut, wurde die Lodge vor einigen Jahren auch für Gäste aus aller Welt geöffnet. Glück für uns!
Das ehemalige Privathaus hat einen zweistöckigen Wohnbereich und 3 großzügige und individuelle Suiten.
Zu unserer Zeit war nur noch ein weiteres junges Paar (Alex & Sabrina) aus Deutschland mit uns in der Lodge. Wir vier hatten quasi die ganze Lodge für uns alleine. Mega Luxus!
Team
So außergewöhnlich wie die Lodge, ist auch das Team! Geführt wird die Lodge vom warmherzigen Manager- und Ehepaar Chris und Janet.
Janet kümmert sich liebevoll um die Gäste. Mit Ranger Chris und Fährtenleser Phillip konnten wir morgens und abends abenteuerliche Safaris erleben. Und Nelly´s, die geniale Köchin, verwöhnte uns 3 mal am Tag mit leckerem Essen. Der Rest des Teams sorgte auf unauffällige und freundliche Weise für unser Wohl.
Luxuriöse Bush Lodge
Die Einrichtung des Haupthauses und der Suiten ist luxuriös, stilvoll und individualistisch. Hier war ein richtig guter Designer am Werk! Alles ist super liebevoll mit schönen Farben und besten Materialien bis ins kleinste Detail gestaltet und dekoriert.
Im Erdgeschoss des Haupthauses findet man die Küche und den Ess- und Loungebereich mit umlaufender Terrasse. Alles ist wunderbar offen gehalten und von überall hat man einen tollen Blick in die Wildnis des Kruger Parks und auf das nah gelegene Wasserloch.
Makumu bedeutet in der Sprache der Zulus – endless view.
Am Community Table wird das ausgiebige Frühstück nach der Morgensafari serviert.
Man sollte es auch nicht verpassen ins Obergeschoss zu gehen. Dort gibt es neben Büchern, Fernglas, Fitnessgeräten und Kicker auch einen gemütlichen Kamin.
Man kann bei einem leckeren Glas Amarula einfach nur da sitzen und beobachten, wie die wilden Tiere vorbei spazieren.
Die Boma – die Aussichtsplattform mit Feuerplatz ist der romantische Ort fürs Dinner und gemütliche Stunden am Abend.
Suiten
Die Zulu, Bushman und Ndebele Suite sind inspiriert von den Stämmen Südafrikas. Jedes Detail wirkt sorgfältig und liebevoll ausgewählt. Alle haben jeweils ein Zimmer mit Doppelbett, ein Zimmer mit 2 einzelnen Betten, 2 Bäder, ein Holzdeck mit Hängematte und eine Outdoor-Dusche.
May the simplicity of the Bushman calm you, the energy of the Zulu inspire you and the creativity of the Ndebele enthuse you…
Für das komplette Buscherlebnis gibt es in den Suiten keinen Strom, sondern nur Kerzenlicht.
Zulu Suite
Wir wohnten in der Zulu Suite. Sie ist dekoriert mit Speeren und Schilden und spiegelt den Geist der Zulu-Krieger wieder – mutig, aggressiv und völlig furchtlos. Sie liegt direkt am Pool und hat den besten Blick auf das Wasserloch.
Das Bad mit diesem Blick und der grandiosen Badewanne aus Marmor ist das absolute Highlight. Bei solch einem Blick kann man einfach nur entspannen!
Bushman Suite
Die luxuriöse Suite mit Wandmalereien und Accessoires wie Pfeil und Bogen, ist eine Hommage an die scheuen Buschmänner.
Ndebele Suite
Inspiration für diese Suite war der farbenfrohe und kreative Ndebele Stamm. Mit warmen Farben und geometrischen Formen gestaltet, strahlt die Suite Wärme und Eleganz aus. Vom Holzdeck hat man einen schönen Blick auf den Dundee Fluss.
Sunrise Safari
5.30 Uhr morgens aufstehen. Sich mit der Taschenlampe als einzige Lichtquelle anziehen und fertig machen. Noch einen schnellen Kaffee auf der Terrasse trinken und dann gehts um 6 Uhr los – zur Safari beim Sonnenaufgang.
Wir hatten das Glück in unseren sechs Safaris Löwen, Elefanten, Nilpferde, Büffel, Leoparden, Nashörner, Impalas, Kudus, Giraffen, Zebras, Wasserböcke, Gnus u.v.m. zu sehen.
Nach ca. 2,5 Stunden gabs das erste Frühstück mitten im Busch mit Keksen und leckerem selbstgebrühtem Kaffee von Chris.
Die Spur des Leoparden
Hier begann unsere abenteuerliche Suche nach dem Leoparden. Eigentlich schon auf dem Rückweg, entdeckte Philip einen frischen Blutfleck und eine Schleifspur mitten auf dem Weg.
Wir folgten der Spur und fanden ein erlegtes Impala unter einem Marulabaum. Die Beute eines Leoparden. Leider konnten wir ihn nicht entdecken, aber wir würden wieder kommen…
Frühstück
Wieder in der Lodge angekommen, war es nun Zeit fürs zweite Frühstück. Wir wurden mit allerlei leckerem Obst, Pancakes, Scrambled Eggs, Cereals, Käse, Wurst und Marmeladen verwöhnt. Köchin Nelly´s brutzelt alles, was man sich wünscht.
Pool
Nach der morgendlichen Safari kann man hier wunderbar relaxen und die Aussicht genießen.
Wenn man Glück hat, kommen sogar ein paar Elefanten zum Wasserloch oder sogar an den Pool, um ihren Durst zu stillen.
In der Trockenzeit ist das Wasserloch in der Nähe der Lodge bei den Tieren sehr beliebt.
Lunch
Die Rundum-Verpflegung ist schon echt cool! Morgens, mittags und abends wird superlecker gekocht und was immer man auch trinken oder sonst noch essen möchte – am Kühl- oder Weinschrank kann man sich selbst bedienen.
Sunset Safari
Um 16 Uhr gings dann wieder auf Safari. Bis zum Sundowner im Busch hatten wir nun wieder Zeit, viele wilde Tiere zu entdecken.
Auf der Suche nach dem Leoparden und den Elefanten
Was uns jetzt noch fehlte, war der Leopard, Elefanten und Büffel. Schon auf mehreren Safaris verfolgten wir die Spuren von Elefanten, haben sie aber nie gefunden. Aber das ist die Wildnis. Mal hat mal Glück, und mal nicht.
Nachts entdeckten wir ihn endlich – den Leoparden.
Am nächsten Morgen fuhren wir wieder zum Marulabaum. „Unser“ Leopard war auch schon wieder da. Wir konnten unser Glück kaum fassen, denn einen Leoparden in der Wildnis zu entdecken ist super selten und sehr besonders. Auf dem Weg dort hin, sahen wir sogar noch einen Leoparden – entspannt auf einem Stein beim sonnen.
Und da waren auch endlich die Elefanten.
Leider fanden die Elefanten das nicht so toll wie wir. Also eher gar nicht. Ein Elefanten-Teenager lief trompetend auf uns zu. Kopfschüttelnd und mit angelegten Ohren liefen die anderen Elefanten direkt mit. Es wurde ernst. Chris gab zum Glück schnell Gas, aber die Elefanten verfolgten in uns in einem Affenzahn – da wurde einem schon anders. Guckt euch am besten das Video an. Wir hatten jedenfalls 200 Puls und werden die Verfolgungsjagd der Elefanten nie vergessen. Spektakulär!
Als wir einigen Abstand hatten, beruhigten sich die Elefanten zum Glück wieder. Sie wollten uns einfach nur vertreiben. Wahrscheinlich waren sie gestresst, weil durch die anhaltende Trockenheit die Nahrung langsam knapp wurde.
Das war Abenteuer pur! Bei unserem Sundowner im Busch wollte diesmal jedenfalls keiner von uns ein Glas Wein – da musste schon was härteres her – ein Gin Tonic! Der schmeckte an diesem Abend besser, als jemals zuvor!
Dinner
Nach dieser Adrenalin-Safari kehrten wir glücklich in die Lodge zurück und freuten uns aufs leckere Abendessen am Feuer. Wir lauschten den interessanten Geschichten von Chris und Janet und ließen diesen aufregenden Tag noch mal Revue passieren.
Noch mehr Leoparden!
Tja, irgendwie war das Glück ganz besonders auf unserer Seite. Denn abends, kurz vor dem Dessert, hörten wir auf einmal krasse Geräusche neben der Boma. Als ob gerade ein Tier erlegt wurde. Janet meinte aber, das wären Paarungsgeräusche. Wir also den ganzen Busch mit Lampen abgeleuchtet – und da waren sie – weitere zwei Leoparden! Janet klingelte Chris aus dem Bett und wir fuhren direkt wieder los. Die Paarung von Leoparden hatte Chris sogar in seinen 25 Jahren als Ranger noch nicht beobachtet. Und so waren wir – nur schnell in Decken gehüllt – wieder im Busch unterwegs. Und wir fanden sie – jetzt waren es sogar drei Leoparden – zwei davon bei der Paarung. Und das kurioseste – sie ließen sich von uns gar nicht stören. Bis sie im Wald verschwunden waren, konnten wir sie die ganze Zeit beobachten. Denn Leoparden paaren sich sehr oft – dafür nur ganz kurz – aber dann fast die ganze Nacht. Also bald gibt es dort dann kleine Leopardenbabys. Später saßen wir wieder am Feuer. Und da waren sie immer noch, die Paarungs-Geräusche. Zeit, langsam schlafen zu gehen. Unglaublich, aber wahr – wir hatten 5 Leoparden an unserem letzten Tag in Afrika gesehen.
Am nächsten Morgen fand Chris für Alex sogar noch die Büffel.
Fazit
Die Zeit in Makumu wird für uns immer unvergesslich bleiben! Bei unserem Besuch erlebten wir echt alles! Von faszinierenden Abenteuern bis hin zu absolut romantischen Momenten. Ob von Elefanten verfolgt oder abends mit einem Kerzenmeer in unserer Lodge. So viele Erlebnisse, so viele Gefühle. Und eine Gewissheit: Wir kommen wieder! Denn das war das absolute Highlight auf unserer Südafrika-Rundreise! Wir sind uns sicher – ihr würdet diese Lodge auch lieben!
Zimmer: 3 Suiten
Transfer: vom Flughafen ca. 1 Stunde mit Ranger Chris im Safari-Jeep
Minibar: in der Küche, alle Getränke im Kühl- und Weinschrank sind inklusive
Temp. Luft: 8 – 35 Grad
Malaria: in der Regenzeit (Oktober – März) auf Malariaprophylaxe achten
Beste Reisezeit: Ganzjährig; April – September (Winter) ist für Safaris am besten, nachts is es dann allerdings am kühlsten; zwischen November und Februar regnet es häufig und es werden die meisten Jungtiere geboren
Flugdauer: nonstop von Frankfurt nach Johannesburg mit South African Airways, weiter zum Flughafen Hoedspruit mit South African Express
Zeitverschiebung: keine
Preis: ab 454 EUR/Nacht inkl. Vollpension, alle Getränke und Safaris
Besonderheiten: absolute Ruhe, tolle Weite, spektakuläre Safaris, All-Inclusive-Luxus
Special: 3 = 2, 3 Nächte bleiben, nur zwei zahlen (1. Mai – 31. August)
Perfekt für: Paare, Familien, Gourmets, Freunde, Natur- und Tierliebhaber
Unser Tipp: man kann sich hier auch massieren lassen – sollte man aber schon vor der Anreise reservieren
Makumu Private Game Lodge
Kruger Park, South Africa
Telefon: 0027 83 391 9241
makumu@telkomsa.net
www.makumu.com
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Hinweis: Bei unserem Aufenthalt wurden wir teilweise von der Makumu Private Game Lodge unterstützt. Vielen Dank! Nichtsdestotrotz sind die im Artikel geäußerten Meinungen unsere eigenen – 100 %!
Geplant und organisiert wurde die Reise von Silke Marshall Marketing Solutions. Lieben Dank! Der Besuch der Makumu Private Game Lodge war Teil der “Favourite Gourmet Self-Drive Journey”.